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  • Foto: Eine Szene aus „Gudruns Reise“.

Drei Museen schaffen neues deutsch-dänisches Wikingererlebnis für Schulkinder

Ab sofort können sich Schulkinder in Deutschland und Dänemark gemeinsam auf die Spuren des legendären Wikingerkönigs Harald Blauzahn begeben. Im neuen Unterrichtsheft „Grudruns Reise“ führt die Comicfigur Gudrun die Kinder durch die Welt der Wikingerzeit. Lebendige Illustrationen, lustige Rätsel und fesselnde Storys machen die Geschichte auf ganz neue Weise lebendig. Ergänzt durch einen Animationsfilm geben sie einen Einblick in die Wikingerzeit in Haithabu, am Danewerk und in Jelling – Orte, die damals zum Reich von Harald Blauzahn gehörten und heute UNESCO-Welterbe sind.

Die drei Stätten bieten zusammen einen realistischen Einblick in die Besonderheiten der Wikingerzeit: das Leben der Kinder, Handwerk, Handel und Seefahrt, Grenze und Verteidigung sowie Macht und Religion im 10. Jahrhundert. „Wir wollen mit Gudruns Reise einen Unterricht ermöglichen, der spannende Einblicke in den damaligen Alltag gibt, ohne in die gängigen Wikinger-Klischees zu verfallen", sagt der Haithabu-Museumsleiter und Wikingerexperte Dr. Matthias Toplak.

Konkrete Informationen über das Material zu "Gudruns Reise" und unser Angebot vor Ort im Wikinger Museum Haithabu finden Sie HIER...

Anhand des Unterrichtsmaterials lernen Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren die „Welt der Wikinger“ kennen, bevor sie auf Gudruns Spuren in eines der Museen reisen können. Hier wird die Geschichte durch vielfältige Aktivitäten greifbar. Es ist das erste Mal, dass Museen und Experten aus Deutschland und Dänemark zusammen ein so umfassendes Unterrichtsmaterial zur gemeinsamen Geschichte erarbeitet haben.

„Durch die Expertise der beteiligten Einrichtungen in historischer Forschung, Archäologie, Lehre, Kommunikation, Marketing und deutsch-dänischer Geschichtsvermittlung haben wir unsere Kompetenzen gebündelt und etwas ganz Neues geschaffen. Gudruns Reise steht für eine moderne Geschichtsvermittlung, die alle Sinne anspricht“, so Danevirke Museumsleiter Lars Erik Bethge. Beteiligt waren neben dem Danevirke Museum, dem Wikinger Museum Haithabu und Kongernes Jelling (dän. Nationalmuseum) auch geschichtsdidaktischen Expertinnen der Europauniversität Flensburg und des University College Lillebælt, sowie der Kopenhagener Comickünstler Björk Matias Friis, der sich auf geschichtliche Themen spezialisiert hat.

Gefördert wurde „Gudruns Reise“ vom Bürgerprojektefonds des europäischen INTERREG Deutschland-Danmark Programms, der dazu rund 65.000 Euro beisteuerte. Ziel ist es, grenzüberschreitende Besuche des gemeinsamen Kulturerbes zu fördern. „Wir hoffen, dass viele Schulen diese einmalige Gelegenheit nutzen werden, um ihren Schülerinnen und Schülern einen Tag voller guter Erlebnisse zu bieten, der gleichzeitig lehrreich ist und das Verständnis der gemeinsamen Geschichte fördert“, wirbt der Museumschef von Kongernes Jelling, Morten Teilmann Jørgensen.

Er verweist darauf, dass insbesondere die finanziellen Hürden niedrig sind. Denn für Schulen im Bereich des Programms (es umfasst den größten Teil Schleswig-Holsteins und große Teile Dänemarks) gibt es sogar die Möglichkeit, den Besuch vor Ort vom INTERREGTransportpool bezahlt zu bekommen. Schulklassen aus Schleswig-Holstein die nach Jelling fahren oder von Dänemark nach Dannewerk und Haithabu können damit den Bustransport und das museumspädagogische Programm finanzieren. Sollten sie dabei eine Partnerklasse aus dem jeweils anderen Land treffen, finanziert der Pool unter Umständen sogar eine Übernachtung.

Als nächstes planen die Museen nun Auftritte bei Messen für Lehrkräfte. Außerdem werden die Schulen mit den betreffenden Jahrgangsstufen angeschrieben und für das Angebot geworben. Allein im INTERREG-Fördergebiet Deutschland-Danmark sind dieses mehr als 1500 Einrichtungen.

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