Seit der Bronzezeit ist das Verfahren der Pressblechtechnik bekannt. Mit ihm lassen sich aus dünnem Goldblech mittels sogenannter Pressmodeln verzierte Schmuckstücke in Serie fertigen. Dabei wird ein dünnes Stück Gold- oder Silberblech über ein Pressmodel platziert. Anschließend prägt der geübte Handwerker mit einem Hammer oder Modellierstift das Relief des Models in die darüber liegende Metallfolie. Danach kann das Werkstück weiter aufwändig mit aufgelöteten Metalldrähten und Metallkügelchen verziert werden. Dass diese Technik auch in Haithabu zur Anwendung kam, zeigt der Pressmodelfund aus dem Hafenbecken, der im Museum bewundert werden kann. 41 Pressmodel wurden als kompakter, durch Korrosion verbundener Metallklumpen geborgen. Vermutlich war das in einem Beutel verstaute Werkzeug seinem Eigentümer, vielleicht einem reisenden Goldschmied, beim Besteigen eines Schiffes ins Wasser gefallen. Jan Möllman zeigt eindrucksvoll, wie mit Hilfe solcher Pressmodeln vor 1000 Jahren kostbarer Schmuck gefertigt wurde.
Erwachsene, Familien, Kinder
Jan Möllmann
Landesmuseen SH
Der Museumsparkplatz befindet sich am Haddebyer Noor 3. Die Veranstaltung findet bei den Wikinger Häusern Haithabu im Freigelände statt. Bitte planen Sie vom Museumsparkplatz bis zu den Häusern daher ca. 20 Minuten Fußweg ein.
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