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  • Alltagsleben in Haithabu

Zur Geschichte

Haithabu: Handelszentrum der Wikinger

Haithabu liegt vor den Toren der Stadt Schleswig. In der Wikingerzeit, vom 9. bis 11. Jahrhundert, war die frühmittelalterliche Stadt eines der bedeutendsten Handelszentren Nordeuropas. „Haithabu ist eine sehr große Stadt am äußersten Ende des Weltmeeres“, schreibt der arabische Chronist Ibrahim ibn Ahmed At-Tartûschi um 965 in seinem Reisebericht über Haithabu.
 
Wahrscheinlich von friesischen Kaufleuten im 8. Jahrhundert am inneren Ende des knapp 40 Kilometer langen Ostsee-Seitensarms Schlei gegründet, übernahm der dänische König persönlich die Kontrolle über den Platz, der sich bald zu einem der bedeutendsten Seehandelsplätze und einer der ersten Städte Nordeuropas entwickeln sollte.

In Haithabu kamen Menschen aus aller Welt zusammen 

In Haithabu kreuzten sich die wichtigsten Fernhandelswege und führten Menschen und Waren aus aller Welt zusammen. Zum Schutze der Stadt wurde ein befestigter Halbkreiswall errichtet. An diesen schließt im Westen das Verteidigungssystem des Danewerks an.

Fast dreihundert Jahre lang hatte Haithabu die Schlüsselposition im Warenumschlag zwischen Nord- und Ostsee inne. Schließlich waren von diesem Ort nur 18 Kilometer Landweg zu bewältigen, um über Treene und Eider die Nordsee zu erreichen. Mit dem Ende der Wikingerzeit, um die Mitte des 11. Jahrhunderts, gingen seine Funktionen an das am Nordufer der Schlei gelegene Schleswig über.

Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert haben Archäologen in dem weitläufigen Areal der einstigen Hafensiedlung und in den  Gräberfeldern viele bedeutende Funde zu Tage gefördert, die von der einstigen Blüte dieses südlichsten Siedlungsplatzes der Wikinger zeugen.

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