Wichtiger Hinweis für Ihren Besuch

Das Wikinger Museum Haithabu besteht aus einem Ausstellungshaus (Mi-So 11-16 Uhr) und einem Freigelände (Winterpause, wieder geöffnet ab 30. März 2026).

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  • Luftaufnahme des Wikinger Museums in Haithabu

Dauerausstellung

Das Wikinger Museum Haithabu gehört zu den bedeutendsten archäologischen Museen Deutschlands. Es präsentiert Ihnen am Rande der ehemaligen Handelsmetropole der Wikinger ein modernes Ausstellunghaus mit einzigartigen Originalfunden und lädt Sie ins historische Gelände, wo sieben Häuser und eine Landebrücke nach originalen Funden rekonstruiert wurden.

Unser Ausstellunghaus zeigt einzigartige Originalfunde

  • Das Wikinger Museum Haithabu präsentiert eine der spannendsten archäologischen Ausstellungen Europas: Einzigartige Originalfunde und innovative Vermittlungsmedien nehmen Sie mit auf eine Reise in das frühstädtische Leben vor 1000 Jahren. Im hauseigenen Kino zeigt das Museum seinen Besuchern mehrmals täglich zwei ganz neue Filme über die Welt der Wikinger: Haithabu – Fernhandelszentrum zwischen den Welten (ein Film für die ganze Familie) und Besuch bei den Wikingern in Haithabu (für Kinder).
  • Verfolgen Sie am Stadtmodell die spannende Geschichte dieser Metropole: Am inneren Ende der Schlei entwickelt sich ab dem 8. Jahrhundert eine Siedlung, die sich in den folgenden Jahrhunderten zur bedeutendsten Stadt Nordeuropas entwickelt: Haithabu. An der schmalsten Stelle der Jütischen Halbinsel gelegen, kontrolliert der Ort den Haupthandelsweg zwischen Nord- und Ostsee. Für den dänischen König und seine Gefolgsleute ist der Warenumschlag in Haithabu eine Goldgrube. Entlang der Handelspassage entsteht ein komplexes Verteidigungssystem, das Danewerk. Haithabu existiert rund 300 Jahre. In der Mitte des 11. Jahrhunderts wird es zerstört und von Schleswig am Nordufer der Schlei abgelöst.
  • Produktion und Handel bestimmen das Leben der Stadtbewohner. Haithabu ist ein Zentrum professionellen Handwerks. Die Menschen arbeiten überwiegend unter freiem Himmel. Eisenschmiede fertigen viele Gegenstände des täglichen Bedarfs – von der Axt über das Hufeisen bis zum Messer.
  • In der Werkstatt des Geweihschnitzers entstehen Kämme, Nadeln, Spielsteine aus Geweih und Knochen.
  • Haithabu ist nicht nur eine Handelsmetropole, hier konzentriert sich auch die königliche Macht. Die Herrscher lassen Runensteine für gefallene Krieger errichten. Der König und die Oberschicht haben sich in prunkvollen Gräbern bestatten lassen. Bestaunen Sie eines der prächtigsten wikingerzeitlichen Gräber, das Bootkammergrab von Haithabu.
  • Dieser spektakuläre Goldschmuck stammt aus dem Grab einer reichen Frau und ist erst 2017 bei einer groß angelegten Grabung geborgen worden.
  • Hier befinden Sie sich auf dem „Marktplatz“ von Haithabu. In dieser Vitrine können Sie Waren aus aller Herren Länder bestaunen. Nicht alle Importe sind Handelswaren. Vieles erreicht Haithabu als Beute, Geschenk oder persönlicher Besitz – Keramik, Waffen, Mühlsteine, Eisenbarren aber auch Sklavenfesseln, orientalischer Schmuck, gefälschte Münzen…
  • Der Hafen von Haithabu ist das Herz der Stadt. Er ist einer der größten und modernsten in Nordeuropa. Große Handelsschiffe und die Kriegsschiffe der königlichen Flotte liegen neben kleinen Booten und Einbäumen. Das Museum präsentiert das Wrack eines königlichen Kriegsschiffes. Mit über 60 Mann Besatzung zählte es zu den schnellsten auf der Ostsee. Auf den Landebrücken herrscht buntes Treiben. Sie sind nicht nur Anlegestellen, sondern auch Marktort und Treffpunkt.

Die rekonstruierte Wikinger-Siedlung im historischen Gelände

  • Innerhalb des Halbkreiswalles von Haithabu wurden mitten im einstigen Zentrum der historischen Siedlung in den Jahren von 2005–2008 sieben Häuser und eine Landebrücke im ehemaligen Hafen nach archäologischen Befunden originalgetreu rekonstruiert.

    Der Platz, auf dem die Wikinger Häuser Haithabu stehen, ist eine der wenigen Flächen von Haithabu, die auch ausgegraben wurden. Unter etwa 95 % der Fläche innerhalb des Halbkreiswalles liegt das wikingerzeitliche Haithabu noch weitestgehend unberührt im Boden. Moderne geophysikalische Methoden erlauben es aber, auch ohne Ausgrabungen archäologische Strukturen unter der Erde sichtbar zu machen, so dass die gesamte Bebauung in Haithabu relativ gut rekonstruiert werden kann.

    Der wiedererrichtete Siedlungsausschnitt soll die Lebenswelt der wikingerzeitlichen Menschen in dem frühstädtischen Hafen- und Handelsplatz im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ machen. Die Einrichtung der einzelnen Häuser stellt bestimmte Themen des Lebens exemplarisch dar, die in Haithabu durch die umfangreichen Untersuchungen besonders gut nachgewiesen sind und für den Handelsplatz von großer Bedeutung waren.

    Vor allem an den Wochenenden werden die Wikinger Häuser durch Freiwillige aus der internationalen Reenactment-/ Living-History-Szene belebt, die hier in ihrer Freizeit auf Grundlage des archäologischen Fachwissens den Alltag der Wikingerzeit in Haithabu erlebbar machen.
  • Haus 1: Herberge
    Errichtung: 874 oder kurz danach
    Nutzungsdauer: etwa zehn Jahre
    Größe: ca. 66 m², 12 m x 5,5 m (max.)

    Konstruktion: Wandgerüstkonstruktion mit schrägen Außenstützen Haus 1 ist eine Alternativrekonstruktion von Haus 7 (der Grundriss ist gespiegelt). Die tragenden Gerüstpfosten bestehen aus Spaltbohlen, die Wandfüllung ist aus lehmverstrichenen Flechtwerk. Die Dachsparren liegen auf waagerechten Holzbalken auf, die den oberen Abschluss der Längswände bilden (sog. Rähme). Die schrägen Außenstützen fangen den Druck des Sparrendaches auf.

    Besonderheiten: Archäologen kennen meist nur die im Boden verbliebenen Reste von Häusern. Daher nimmt die Zuverlässigkeit von Rekonstruktionen zum Dach hin ab. Eine große Ausnahme bildet dieses Haus: Das Flechtwerk der Wände als auch des Giebeldreiecks ist erhalten geblieben, so dass das Haus einschließlich der Wandhöhe (ca. 2 m) und der Dachneigung (40°) genau rekonstruiert werden kann. Die Dachrekonstruktion zeigt jedoch nur eine von mehreren möglichen Bauweisen. Anders als das Original hat das hier rekonstruierte Haus 1 keine Türschwellen, um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen.

    Einrichtung: Viele Händler kamen von weiter her nach Haithabu und kehrten möglicherweise in Herbergen ein. Mit Herdplatte und Backofen konnten für eine große Anzahl von Menschen Mahlzeiten zubereitet werden. Der vordere Raum ist als Werkstatt eines Holzhandwerkers eingerichtet, der hier bspw. Spanschachteln und gedrechselte Gefäße herstellt.
  • Haus 2: Handwerkerhaus
    Errichtung: 882
    Nutzungsdauer: unbekannt
    Größe: ca. 19 m², 5,2 m x 3,6 m (max.)

    Konstruktion: Palisadenbau
    Die Wand besteht aus unterschiedlich langen Spaltbohlen, die jeweils so tief eingeschlagen sind, dass sie eine einheitliche Oberkante bilden. Darauf ist das Dach gestellt. Dieses wird – im Gegensatz zu den anderen Konstruktionen – von allen Hölzern gleichermaßen getragen.

    Besonderheiten: Neben der Türe wurde in einer Wandbohle ein kleines Fenster eingeschnitten, das in seiner Größe und Form exakt einem in Haithabu gefundenen Fenster entspricht. Auch in Flechtwerkwänden sind kleine Fenster nachgewiesen (Häuser 1, 6 und 7). Haus 5 zeigt Fenster, wie sie für jüngere Konstruktionen vorstellbar sind.

    Einrichtung: In der Mitte des Hauses befand sich eine kleine Feuerstelle. Sie ist vermutlich von zentraler Bedeutung für das dort ausgeübte Handwerk. Deshalb ist das Haus heute als eine Werkstatt für Perlenmacher und Bronzegießer eingerichtet. Aus Rohglas oder Glasresten gearbeitete, aufwändig gestaltete Glasperlen waren ein zentraler Bestandteil der wikingerzeitlichen Frauentracht und Bronzeschmuck war eine allgegenwärtige und günstige Alternative zu teurem Edelmetall. Auf der Rückseite des Hauses befindet sich ein kleiner Unterstand für Gewerke wie Schmiede oder Metallguss.
  • Haus 3: Haus des Schuhmachers
    Errichtung: 880er Jahre
    Nutzungsdauer: unbekannt
    Größe: ca. 8 m², 3,2 m x 2,6 m (max.)

    Konstruktion: Blockbau
    Die Wände dieses Hauses bestehen aus übereinander geschichteten, liegenden Kanthölzern, die an den Ecken miteinander verkämmt sind. Die Ritzen zwischen den Balken sind mit Moos abgedichtet.

    Besonderheiten: Das Blockhaus stellt für Haithabu eine Besonderheit dar, weil normalerweise für Blockbauten bevorzugt gerade wachsende Nadelhölzer verwendet wurden. Kiefer, Tanne und Fichte waren jedoch in der Wikingerzeit in diesem Raum nicht heimisch, so dass für dieses Haus die Balken mühsam aus Eiche zugehauen werden mussten.

    Einrichtung: Den Hauptteil der Lederfunde in Haithabu bildeten Schuhe. Über 300 Lederfragmente ließen sich zehn unterschiedlichen Typen mit jeweils eigenen Schnittmustern zuordnen. Zahlreiche Produktionsabfälle sowie Funde von hölzernen Schuhleisten sprechen für eine lokale Anfertigung von Schuhwerk.
  • Haus 4: Haus der Händler
    Errichtung: 852
    Nutzungsdauer: vier oder fünf Jahre
    Größe: ca. 79 m², 12,1 m x 6,5 m (max.)

    Konstruktion: Innengerüstkonstruktion
    Das tragende Gerüst befindet sich im Inneren des Hauses und besteht aus kräftigen Rundhölzern. Die Wand besteht aus Spaltbohlen, um die mit Lehm verstrichenes Flechtwerk gewunden ist.

    Besonderheiten: Dieses ist das einzige rekonstruierte Haus, bei dem für das Gerüst Rundhölzer verwendet wurden. Um Holz zu sparen, wurden in Haithabu normalerweise Baumstämme aufgespalten. Wichtigstes Bauholz war Eiche, da es am härtesten und widerstandsfähigsten ist. In diesem Gebäude sind im Dachgerüst jedoch auch Hölzer aus Birke, Buche, Erle und Esche verzimmert, wie sie in Haithabu im 9. Jahrhundert zumindest gelegentlich beim Hausbau Verwendung fanden.

    Einrichtung: Möglicherweise besaßen einige Händler feste Häuser in Haithabu, die sie in der Handelssaison nutzten. Der hintere Raum ist als Wohn- und Schlafbereich für die jeweiligen Bewohner eingerichtet, während im vorderen Teil Waren lagern.
  • Haus 5: Halle
    Errichtung: 10. Jh.
    Nutzungsdauer: unbekannt
    Größe: ca. 108 m² 16,1 m x 6,7 m (max.)

    Konstruktion: Pfosten-Schwellriegel-Konstruktion
    Das tragende Gerüst des Hauses bilden die in den Boden eingegrabenen Halbstämme (Pfosten). Zwischen den Pfosten befinden sich die sogenannten Schwellriegel (Ausnahme im Nordwesten). Auf diesen ruht die Wandfüllung, die aus waagerechten oder senkrechten Spaltbohlen besteht. Das große Gebäude weist damit viele »moderne« Konstruktionselemente auf, wie sie in den späteren skandinavischen Stabkirchen vorkommen.

    Besonderheiten: Haus 5 ist das einzige Gebäude, das exakt an seinem ursprünglichen Standort wiedererrichtet wurde. Alle anderen Häuser standen ursprünglich an anderer Position innerhalb der Siedlung. Sie wurden aufgrund ihrer guten Erhaltung für die Rekonstruktion ausgewählt und an Stellen aufgebaut, an denen ursprünglich andere Gebäude standen.

    Einrichtung: Der Erbauer des Hauses war sicherlich wohlhabend, da er ein Haus mit Wänden aus Holz und nicht nur mit lehmverstrichenem Flechtwerk errichten lassen konnte. Vielleicht handelte es sich um einen reicheren Händler. Ursprünglich war, es wie einige der anderen Häuser auch, mit Zwischenwänden in drei Räume aufgeteilt. Heute ist es mit Tischen und Bänken eingerichtet und wird als eine Art Gemeinschaftshaus genutzt.
  • Haus 6: Haus des Tuchhändlers
    Errichtung: 833
    Nutzungsdauer: nach einem Jahr abgebrannt
    Größe: ca. 101 m², 16,3 m x 6,2 m (max.)

    Konstruktion: Wandgerüstkonstruktion
    Die Wand besteht abwechselnd aus breiten tragenden Spaltbohlen und schmaleren Gerüstpfosten, die der Flechtwand Halt geben. Das Haus wurde mit dem sog. Pfettendach rekonstruiert, bei dem das Gewicht des Daches auf dem First und den beiden Rähmen auf den Längswänden lastet.

    Besonderheiten: Mit dem zentralen Wohnraum ist ein niedriger gelegener Stallteil offen verbunden. Waagerecht eingeschobene Kanthölzer in die Pfosten des Stalles, die ein Einsinken der Pfosten in den Boden verhindern sollten, könnten auf eine Zwischendecke hinweisen. Zudem zeichnet sich das Gebäude durch einen kleinen Einbau aus Eichenbohlen aus, in dem vermutlich Waren oder Vorräte gelagert wurden.

    Einrichtung: Im Vorraum des Hauses finden sich verschiedene Gerätschaften und Produkte der Textilverarbeitung. Frühmittelalterliche Textilien bestanden vor allem aus Wolle, die in den meisten Haushalten zum Eigenbedarf hergestellt wurden. Auf den umliegenden Höfen wurden vermutlich extra für den Markt in Haithabu große Mengen an Textilien für Kleidung oder Segel produziert. Im hinteren Bereich des Hauses hat ein Zimmermann seine Werkstatt eingerichtet, der möglicherweise gerade mit Reparaturen am Haus oder einem Stück des Bohlenweges beschäftigt ist.
  • Haus 7: Haus des Kammmachers
    Errichtung: 874 oder kurz danach
    Nutzungsdauer: etwa zehn Jahre
    Größe: ca. 66 m², 12 m x 5,5 m (max.)

    Konstruktion: Wandgerüstkonstruktion mit schrägen Außenstützen.
    Haus 7 ist eine Alternativrekonstruktion von Haus 1 (der Grundriss ist gespiegelt). Die tragenden Gerüstpfosten bestehen aus Spaltbohlen, die Wandfüllung ist aus lehmverstrichenen Flechtwerk. Die Dachsparren liegen auf waagerechten Holzbalken auf, die den oberen Abschluss der Längswände bilden (sog. Rähme). Die schrägen Außenstützen fangen den Druck des Sparrendaches auf.

    Besonderheiten: Das Gebäude ist dreigeteilt mit einem zentralen Wohnraum (Herdplatte sowie seitliche Podeste als Wohn- und Schlafstätten), einem Wohn- und Wirtschaftsteil (Kuppelofen) mit Haupteingang (Bohlenzuweg) und einem separaten Handwerks- und Lagerraum mit eigenem Außeneingang.

    Einrichtung: Der vordere Raum ist als Werkstatt für die Verarbeitung von Knochen und Geweih eingerichtet. Hier entstehen vor allem Kämme, Spielsteine, Spinnwirtel oder Nadeln. Der hintere Raum könnte mit dem hier nachgewiesenen Kuppelofen als Wirtschaftsraum genutzt worden sein.
  • Der Hafen - Platz für den Warenumschlag
    Im Hafen befanden sich mehrere Landebrücken, die weit in das Haddebyer Noor hinausreichten. Diese stehen am Ende einer Entwicklung: Zunächst wurden die Schiffe ans Ufer gezogen, später wurden kleine Steganlagen errichtet, die den Zugang zu den aufgelandeten Fahrzeugen erleichterten. Große Landebrücken ermöglichten später den tiefgängigen Handelsschiffen ein schwimmendes Anlegen. Die Landebrücken stellten somit für den Seehandelsplatz Haithabu eine entscheidende Einrichtung dar.
    Die einzelnen Hafenbauwerke wurden im Verlaufe der Zeit durch kleinere Zwischenbauten untereinander verbunden und bildeten so eine gewaltige hölzerne Plattform. Die Landebrücken wurden im Laufe der Zeit immer wieder verlängert, da die Wassertiefe durch die Entsorgung von Abfällen im Hafengebiet des Noores bei gleichzeitig zunehmender Größe der Handelsschiffe nicht mehr ausreichte. Diese Maßnahme war für das Überleben des Seehandelsplatzes essenziell, um weiterhin am Handel partizipieren zu können.
    Wie das umfangreiche Fundmaterial aus dem Hafen von Haithabu anzeigt, dienten die umfangreichen Hafenanlangen nicht allein den Bedürfnissen der Handelsschifffahrt beziehungsweise aus einer beabsichtigten Erleichterung des Warenumschlags zwischen Schiff und Land. Auf der sukzessive entstandenen hölzernen Plattform fanden gleichzeitig die Handelsgeschäfte statt und vermutlich wurden hier auch kurzzeitig Waren zwischengelagert – der Hafen von Haithabu diente der dicht bebauten Siedlung somit als Marktplatz.
  • Die Landebrücke - der Eingang zur Stadt
    Errichtung: Winterhalbjahr 885/886/ Nutzungsdauer (mit Reparaturen und Ausbauten): etwa 130 Jahre/ Größe: 41 m x 9,7 m (max.)/ ca. 385 qm/ Konstruktion: mehrreihige Pfahljochbrücke. Die Jochpfähle (Brückenpfähle) bestehen aus mächtigen Viertelstämmen, von denen jeweils 5 - 6 in einer Reihe ein Joch bilden. Die Jochpfähle tragen ebenso mächtige Jochbalken (Querbalken). Den Oberbau bilden stangenartige Unterzüge (Längsbalken), auf denen die Belagbohlen aufliegen. Diese sind an den Seiten durch sog. Rödelleisten miteinander verbunden.
    Besonderheiten: Während die Joche am landwärtigen Ansatz der Landebrücke lediglich aus fünf Pfählen bestehen, wurde der Unterbau ab dem siebten Joch durch das Einfügen eines weiteren Pfahls planmäßig verbreitert. Bei dem noorwärtigen Abschnitt handelt es sich um einen späteren Ausbau der Anlage, der diese um 8,5 m in Richtung Noor verlängerte. An dem Brückenkopf der Landebrücke war um 990-1010 das königliche Langschiff Haithabu Wrack I gesunken.
Landesmuseen Schleswig-Holstein
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